¡Viva España!

Aber euch wünsche ich FROHE OSTERN

Wie man vielleicht schon an der Überschrift erkennen kann, ein Ostern, wie man es in Deutschland kennt, gibt es in Spanien nicht. Donnerstag und Freitag waren zwar auch Feiertage, aber irgendwie verstehe ich das Prinzip da auch nicht wirklich. Die meisten Supermärkte hatten zwar zu, aber zum Beispiel im Shoppingcenter hatten alle Geschäfte auf.

Freitagabend sollte dann eigentlich hier im Dorf eine Prozession stattfinden. Wie genau so etwas dann abläuft, weiß ich nun allerdings auch nicht, denn da es den ganzen Tag geschüttet hat, weiß ich gar nicht, ob es überhaupt statt gefunden hat, ich selbst habe das Haus auf jeden Fall nicht verlassen. Naja, und Samstag und Sonntag waren einfach ganz übliche Wochenendstage.

So habe ich mein Ostergefühl in diesem Jahr hauptsächlich aus den lieben Aufmerksamkeiten aus Deutschland erhalten, für die ich mich hier nochmal herzlichst bedanke.

Auch mal eine Erfahrung ein unosterliches Ostern zu durchleben, aber nächstes Jahr wird sicher wieder alles wie gewohnt ablaufen ;)

Die Wochenenden sind im Moment wirklich immer meine Highlights. Auch dieses Wochenende war wieder toll, auch wenn dieses Mal kein Städtetrip auf dem Programm stand!

Freitag ging es gegen 17 Uhr mit Maria los nach Alcala, wo sich super viele Studenten, aus welchem Grund auch immer, auf einer Wiese getroffen haben und dann einfach gemütlich zusammen gesessen und natürlich auch ein bisschen getrunken haben :-P

Besonders bemerkenswert finde ich dann immer, dass ich gleich, als die Sonne untergegangen ist, wirklich gefroren habe, die Spanier es aber irgendwie ohne Probleme weiterhin ausgehalten haben. Keine Ahnung, was da falsch bei mir läuft ;) Trotzdem war es wieder super nett einfach unter Spaniern meines Alters zu sein! :)

Samstag habe ich es dann erst etwas ruhig angehen lassen, später bin ich dann aber zu einer anderen Spanierin in meinem Dorf gegangen und wir wollten ein Tandem machen. Erst etwas englisch sprechen und später dann spanisch. Da für mich ja beide Sprachen sehr willkommen sind, hat es sich für mich dann wirklich gelohnt, zumal wir dann auch doch mehr spanisch geredet haben und sie wirklich bemüht war, mir einige Dinge zu erklären. Mal gucken, wie lange sie dazu Lust hat. Für mich war das ja quasi Privatunterricht umsonst ;) Ich hoffe wir wiederholen das.

So, und da nun die zwei Tage schon so wunderschön spanisch waren, ging es heute dann wieder zu einem Au-pair-Treffen mit den Deutschen ganz im Sinne von Ostern. Wäre ich nicht in der Kochgruppe gewesen, hätte ich auch Ostereier anmalen können, aber das mache ich ja traditionell eigentlich immer nur mit einem ganz bestimmten Menschen! ;)

Aber auch sonst war es wieder super nett und schön,

einfach ein gelungenes Wochenende, schade, dass morgen schon wieder Monatg ist ;)

Knapp 30 Stunden in Valencia...

Die letzten Wochen habe ich mich ja mal wieder gefragt, in welchem Land ich hier eigentlich bin. Spanisch, englisch und für mich ja hauptsächlich deutsch, sind die Sprachen, die um mich herum kreisen und auch vom Wetter her könnte man eher denken ich sei in Schottland oder aber Deutschland. ;)

Zeit, um am Wochenende mal wieder zu merken, dass ich wirklich in Spanien bin.

Dieses Mal ging es nach Valencia. Samstagmorgen ging es um 9:40Uhr mit dem „Ave“, quasi dem spanischen „ICE“ los und nach nicht einmal zwei Stunden waren wir dann schon da. Es war wirklich bequem, hat natürlich aber auch seinen Preis.

Als das Hostel, mit welchem wir übrigens wieder sehr Glück hatten, da der Besitzer echt spitze ist, gefunden war, ging es dann direkt in die "Stadt der Künste und der Wissenschaften".

Von außen sehen die einzelnen Gebäude wirklich spannend aus, und sind mal wirklich eine nette Abwechslung, zu den sonst typisch spanischen Gebäuden. Von Innen haben wir uns dann auch alles angesehen. Erst ein Museum, dann ein Aquarium und zum Schluss haben wir uns noch einen Kinofilm in dem speziellen Kino mit der augenförmigen Leinwand angesehen. Insgesamt war alles nicht schlecht, wobei ich sagen muss, dass ich bei dem hohen Eintrittsgeld etwas höhere Erwartungen hatte.

Abends sind wir dann noch an den Strand gelaufen, und später wieder zurück ins Hostel, wo wir dann sehr kaputt ins Bett gefallen sind.

Pech war, ausgerechnet neben dem Hostel fand eine Party mit sehr sehr lauter Musik statt, sodass diese Nacht, dann auch nicht so lang war. Grund der Party ist das Fest „Falles“ was offiziell eigentlich erst nächstes Wochenende gefeiert wird, man aber doch schon die Vorbereitungen gemerkt hat. So haben wir an diesem Wochenende all die Böller und Kracher erlebt, die ebenfalls zu Silvester in Madrid gefehlt hatten und man hat auch schon einige Skulpturen aus Pappmache gesehen, die dann am nächsten Wochenende traditionell verbrannt werden.

Trotz der fast schlaflosen Nacht sind wir dann Sonntagmorgen wieder früh raus, und haben uns dann noch die Altstadt angesehen. Wieder auf dem Plan standen die Kathedrale, die Stadttore oder aber die Markthalle.

Zudem haben wir uns dann noch durch einige typisch valencianische Spezialitäten probiert. Es gab „Horchata“ eine Mandelmilch, „Buñelos de calabaza“, ein frittiertes Gebäck mit Kürbis und auch Paella, die ja eigentlich aus Valencia stammt.

Satt und erschöpft ging es dann mit dem Bus zurück, und dieses Mal bin ich dann auch, mit all meinen Sachen, heil zu Hause angekommen.

Es war wieder ein tolles, ereignisreiches Wochenende mit super Wetter. Das einzige Problem solcher Trips ist nur, eigentlich bräuchte man nach so einem Wochenende noch einmal ein Wochenende, um sich zu erholen ;)

So in etwa...

Da es ja leider keinen 30. Februar gibt, kann ich nun gar nicht meine richtige Halbzeit einläuten, aber so in etwa passt es ja. 6 Monate bin ich nun schon weg und noch einmal 6 Monate werden auf mich zukommen. Zeit um ein erstes Fazit zu ziehen.

Insgesamt würde ich sagen, mir geht es gut, es gibt einige Hochs, aber auch Tiefs, die ich in der vergangenen Zeit erfahren habe. Da ist zum Beispiel die Sache mit der Sprache, die mich ,je weiter die Zeit voran schreitet, umso trauriger macht. Ich habe wirklich noch nicht viel dazu gelernt, was einfach daran liegt, dass es in meinem Haushalt hier einfach zu deutsch ist, was ich ja vorher leider nicht wusste, und da ich nun auch nicht mehr die Möglichkeit habe zur Sprachschule zu gehen, kommt da so auch nicht viel dazu. 😢

Umso besser ist es da, dass ich Maria habe. 🙂Wenigstens eine Spanierin in meinem Alter, mit der ich ab und an mal was mache. Aber auch da musste ich leider feststellen, wie schwer es doch ist, richtige Spanier kennen zu lernen. Die meisten in meinem Alter studieren auch noch, und müssen wohl sehr viel lernen, weshalb auch da das Kontakte knüpfen echt schwer fällt.

Naja, ansonsten habe ich denke ich wirklich Glück mit meiner Familie. 🙂Natürlich gibt es hier und da mal andere Ansichten und besonders, wenn das Wetter nicht so gut ist, fehlt einem nach mehreren Arbeitstagen nur im Haus, ein wenig die Motivation, aber ich denke auch das ist normal.

Sonst muss ich auch leider sagen, dass ich wohl in den vergangenen 6 Monaten so häufig krank war, wie in den vergangen 6 Jahren zusammen, aber auch da bin ich schon mal froh, seid nun einem Monat schlage ich mich tapfer.🙂

Außerdem, womit ich wirklich nicht in Spanien gerechnet hätte, aber ich glaube auch so viel gefroren in einem Winter, wie hier, habe ich noch nie. Ich komme irgendwie nicht hinter das Heizmodell meiner Gastfamilie, bekomme nur mit, dass ihre Heizkosten ständig steigen, frage mich allerdings warum! Aber da ist ihr drei Königs Geschenk, der Bademantel, wirklich willkommen und gehört mittlerweile zu meinem Standardoutfit.😛

Ich hoffe das klingt jetzt nicht alles zu negativ, ich denke einfach mal, was mich nicht tötet härtet mich ab!😛

Jetzt aber auch noch zu einem Punkt, wo das einzig negative vielleicht nur das ist, dass ich dafür eigentlich nicht unbedingt hätte ins Ausland gehen müssen, aber ich habe wirklich eine super Mädels Truppe gefunden, mit denen ich wirklich tolle Dinge erlebe. Das merkt man ja vielleicht auch daran, dass ich darüber in letzter Zeit hauptsächlich meine Blogeinträge schreibe. Es sind halt immer so meine kleinen Highlights.🙂🙂🙂

Also, ich bin gespannt, was mich noch so alles in den kommenden Monaten erwarten wird und werde versuchen es so gut es geht zu genießen. Das Frieren hat sicher bald ein Ende, bald schon werdet ihr mich über die Hitze beklagen hören.😉

Aber so freue ich mich dann doch auch schon auf mein beständiges Deutschland.

Jetzt heißt es aber erst einmal:

Auf die nächsten 6 Monate!

Luisa