Berichte von 05/2013

27Mai
2013

Eine spanische Taufe

Samstag ist Marina getauft worden. Taufe Marina 

Um 13:30Uhr sollte es eigentlich in der Kirche von Daganzo losgehen. Da in der Kirche, die ich Samstag übrigens das erste Mal betreten habe, zuvor aber noch eine Kommunion statt fand, hat sich das Ganze etwas nach hinten gezogen, da die Kommunionkinder noch Fotos machen wollten.

Als es dann losging war es ein klassischer kurzer Gottesdienst, wobei ich nur sehr unpassend fand, dass wohl Mitveranstalter der Kommunion meinten, währen der Taufe die Bankdekoration abzunehmen und die „Reservier“- Schilder von allen Bänken abzureißen.

Meine Vorgängerin, Alex, welche übrigens im Moment auch für 2 Wochen zu Besuch ist ,wurde Patentante.Familienfoto mit (Ex-)Au-pair

Nach der Messe ging es dann nach Hause und dort wurde dann gegrillt, und wieder einmal ordentlich gegessen und zum Nachtisch gab es dann noch Kuchen und Cupcakes, die ich wieder am Tag zuvor mit Virginia gebacken hatte.

Es war ein sehr nettes Fest! :)

24Mai
2013

Besuch aus Deutschland

Und nun habe ich auch ein Foto mit dem hässlichsten Viech am Plaza Mayor

  Plaza Mayor

 

Samstag kam nach langer langer Strecke dann meine Mama, mit dem Auto (oh ja, ihr lest richtigig) nach Madrid.

Obwohl das Navigationssystem in Spanien versagte, haben wir uns dann doch endlich gesehen und es ging direkt nach Madrid.

Dort wurde zunächst ein Stadtplan von Madrid gekauft und dann ging es auf den Pfingstbasar der deutschen Gemeinde, wo es leckeres Essen, wie Curry- oder Bratwurst oder aber Waffeln gab. Natürlich hätte meine Mama sich nicht für eine Bratwurst auf diese Lange Reise machen müssen, aber für mich war das schon etwas Besonderes!

Sonntag hieß es dann Sightseeing und zwar das volle Programm. Von der Puerta del Sol, über den Plaza Mayor, zum Rastro, zum Palacio und zur Kathedrale. Neu für mich war dann aber, dass wir die Kathedrale auch von innen besichtigt haben, und ich war eigentlich ganz positiv überrascht, da diese eher modern gehalten ist und nicht so völlig überladen, wie mach Andere. Auch neu für mich war der Besuch im Botanischen Garten, der uns aber alle nicht so um haute.

Montag musste ich dann natürlich erst arbeiten, später bin ich dann aber noch zum Hotel in Barajas gefahren, wo wir dann einen Park besucht haben.

Das Essen anschließend im Hotel konnte leider nicht so für sich sprechen, aber das wurde dann glaube ich am nächsten Tag wieder gut gemacht.

Dort hieß es dann Besichtigung von Daganzo de Arriba! Ein „schlafendes Dorf“, wie Mama so schön sagte.

Sie konnte sich aber nun auch von Nico und Marina ein Bild machen, und bei ihnen sieht man schließlich schnell, schlafen ist da nicht so viel!

Abends gab es dann noch typisch spanische Tortilla und Salat und dann hieß es auch schon wieder Abschied nehmen, denn eine lange Rückreise stand schließlich noch bevor.

12Mai
2013

Wenn die Spanier Mitleid bekommen...

Nachdem die letzte Zeit ja wieder äußerst deutsch ablief, war gestern wieder ein besonders spanischer Tag.

Da ja nun das gute Wetter wirklich seinen Einklang gefunden hat, bin ich unter der Woche meistens morgens mit den Kindern auf dem Spielplatz, wo ich dann auch Yolanda kennen gelernt habe. Yolanda ist die Mutter einer 1 jährigen Tochter und sie hörte eines Tages mal, wie ich mit Nico auf Deutsch sprach. Sie fragte dann, was das für eine Sprache sei, und erkundigte sich dann nach meinem Mann, ob er auch deutsch sei.

Ich sagte ihr darauf hin, dass ich keinen Mann habe, und ja auch erst 20 sei, und wie ich im Nachhinein herausgefunden habe, waren ihre ersten Gedanken wohl, wie arm ich doch sei, so jung, mit zwei Kindern und dann auch noch ohne Mann. ;)

Ich klärte sie dann aber schnell auf, sagte, dass ich nur das Au-pair sei und meine Aufgabe es ist, mit den Kindern deutsch zu reden.

Nachdem wir uns nun also fast täglich auf dem Spielplatz treffen, hat sie mir also gestern angeboten mit zu einem Familienfest von ihr zu kommen, um mein spanisch etwas zu verbessern. Ein paar Verwandte ihres Mannes hatten wohl im letzten Monat Geburtstag und dann feiern sie es immer zusammen.

Diese Gelegenheit wollte ich mir natürlich nicht nehmen lassen, also sind wir gemeinsam in einen Park gefahren, wo mich ihre Familie dann auch nett willkommen hieß. Da sind die Spanier wirklich bemüht. Ich wurde allen bekannt gemacht, aufgefordert mich zu setzten und sobald mein Becher leer war, wurde mir dann gleich etwas Neues angeboten.

Mittlerweile weiß ich ja auch schon, wie es bei den Spaniern so abläuft, aber es ist immer wieder verrückt zu sehen, dass es wirklich überall zu ist. Erst bekommen die Kinder ihr Essen, dann gegen 16 Uhr die Erwachsenen. Es gab dann erst einen Reissalat, später Lomo mit Tortilla, zum Nachtisch Ananas, wenig später aber auch noch Kuchen, dann Chips und später dann noch Baguette mit Lomo und Käse, was sie um halb 9 Uhr abends aber als „Merienda“ bezeichneten. Merienda ist in Spanien eigentlich ein kleiner Snack am Nachmittag. Also für mich war es ganz klar das Abendessen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass alle anderen später zu Hause noch „richtig“ zu Abend gegessen haben. Verrückt! ;)

Nun ja, neben dem ganzen Essen hatte ich dann aber natürlich auch die Möglichkeit den spanischen Gesprächen zu lauschen oder aber auch selbst etwas zu sprechen.

Wirklich absurd finde ich ja auch, dass obwohl wir ja quasi in der freien Natur waren und sie alles in Kühlboxen mitgebracht hatten, für was für einen ordentlichen Vorrat an Alkohol, in den unterschiedlichsten Variationen, sie gesorgt hatten, wobei die Uhrzeit des Verzehrs da natürlich auch keine Rolle spielte.

Zu bedenken war schließlich auch, es gab auch keine richtigen Toiletten dort. Aber selbst für Toilettenpapier war gesorgt! ;)

 

Und nachdem der Tag dann so schön spanisch war, ich wieder tot müde ins Bett gefallen bin, habe ich mich dann heute wieder mit meinen deutschen Mädels getroffen und ich war zum Verwundern der anderen, dann auch das erste Mal an Madrids Fluss, der bei dem schönen Wetter natürlich schön besucht war.

 

Ich freue mich schon auf das nächste Wochenende!

06Mai
2013

Ey! Ab in den Süden...

...der Sonne hinter her!

 

6 Mädels: Seit Monaten bangen und zittern sie, und haben nur einen Wunsch: Bitte, bitte liebe Gastfamilie, gebt uns über das 1. Mai- Wochenende frei!

Und tatsächlich, am Ende gab es für alle das "OK" und so hieß es 5 Tage und 5 Nächte, ab nach Andalusien!

Aber wir wären nicht wir, wenn wir uns nur für eine Stadt entschieden hätten, nein 4 sollten es sein. Jede Nacht in einem anderen Hostel.


Aber von vorne:

Angefangen hat das Abenteuer also in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, als wir uns alle in Madrid trafen, um von dort die 6 stündige Reise um 23:59 Uhr nach Málaga zu beginnen.

So kamen wir also früh morgens dort an und hatten im Bus auch alle mehr oder weniger gar nicht schlafen können.

Wir sind dann zu unserem Hostel gegangen, da wir aber unser Zimmer noch nicht beziehen konnten, sind wir gleich während des Sonnenaufgangs zum Strand gegangen. Gegen 10 Uhr haben wir uns dann etwas die Stadt angeguckt und haben uns von weit oben einen schönen Überblick über die Stadt verschafft.

Malaga

Um etwas zu sparen haben wir uns Mittags etwas im Hostel gekocht.

Dann ging es wieder zum Strand, dieses Mal aber mit Badesachen und so haben wir dort etwas entspannt und waren sogar im Meer.

Abends sind wir dann frisch geduscht wieder los gezogen, haben etwas gegessen und uns später dann noch einer Bartour angeschlossen, um dann in Inas Geburtstag hinein zu feiern.

Da wir bei unser eigentlich "Tour" dann aber irgendwie nicht weiter kamen, haben wir diese schließlich angebrochen und sind tot müde ins Bett gefallen.

 

Der Morgen verlief dann ganz entspannt und wir haben uns in einer 45 minütigen Busfahrt auf zu Station 2 gemacht: Marbella

Dort im Hostel angekommen, haben wir uns gleich wieder auf den Weg gemacht. Wir waren essen und später wieder am Strand.

Abends ging es dann zu den "Schönen & Reichen" an den Jachtahfen in San Pedro und zum Hard Rock Cafe von Marbella.

Wieder im Hostel sind wir schnell ins Bett, denn am nächsten Morgen hieß es dann schon um 8:30 Uhr: Auf zu Station 3, La Linea bzw. Gibraltar.

Wir sind also einmal zu Fuß von Spanien nach Großbritannien gelaufen.

Dieses Gefühl ist wirklich verrückt. Da läuft man durch die Passkontrolle und schon ist man in einer ganz anderen Welt. Britische Polizisten, Telefonzellen und plötzlich überall die englische Sprache und Preisangaben in Pfund.

Wir haben uns auch gleich zu einer Touristentour überreden lassen und sind so mit eigener Fahrerin losgezogen.

Erst zu einem Aussichtpunkt, von wo man tatsächlich Afrika sehen konnte. Das ist auch unglaublich! Nun war ich zwar noch nie auf einem anderen Kontinent, aber gesehen habe ich einen!

Dann ging es weiter in eine Art Tropfsteinhöhle und später hoch auf den Berg. Dort laufen überall freie Affen herum und am Touristenstand wurde uns gesagt, dass wir mit diesen Fotos machen können. Da von der Führerin dazu aber nichts mehr gesagt wurde, haben wir dann noch einmal nachgefragt, und sie dachte wohl, dass wir keine Fotos wollten. Da andere Reisegruppen aber hinter uns schon drängten mussten wir weiter fahren und sie hat dann extra für uns noch an einer anderen Stelle angehalten. Sie hat dann gefragt, ob jemand Brot habe, womit wir die Affen anlocken können. Etwas wiederwillig haben dann die 2 Holländerinnen, die die Tour mit uns gemacht hatten, ein kleines Stück von ihrem Brot, welches sie eigentlich als Lunch eingeplant hatten, abgegeben. Die eine Holländerin macht darauf hin die Autotür auf,und schon springt ein Affe, mit gutem Geruchssinn ins Auto und klaut ihnen das ganze Brot! :D Ich muss zugeben, ein bisschen lustig fand ich das ja schon!  ;)

Wir konnten dann aber unsere Fotos machen. Anne hat den Anfang gemacht und erst sah es so aus, als wolle kein Affe, bis sie plötzlich von hinten angesprungen worden ist. Ich war dann die Nächste, und das Gefühl war natürlich auch aufregend, wenn man da plötzlich einen Affen auf dem Kopf sitzen hat und dann auch noch der größte Affe von allen auch noch meint, mich von vorne anspringen zu müssen ;)

Die Affen rasen durch den Wald

Nach diesem Abenteuer ging es dann noch weiter bis wir uns nach der Tour entschieden haben Mittagessen zu gehen. Man kann in den Restaurants dort auch mit Euro bezahlen, allerdings hat uns, die zufällig deutsche Kellnerin von dem schlechten Kurs erzählt und uns geraten, das Geld zu wechseln. Also hatten wir nun auch Pfund im Portmonee.

Anschließend sind wir auf eigene Faust noch zum Europa Point gefahren, also der äußerste Punkt Europas, von dem man eine noch bessere Sicht auf Afrika hatte. An der kürzesten Stelle sollen es nur 18km sein.

Afrika!

Dieser Tag war wirklich noch einmal ein ganz besonderes Highlight!

 

Gerade, weil wir in La Linea auch das beste Hostel erwischt hatten, hätten wir den nächsten Morgen gerne etwas ruhig angehen lassen, aber nein. Da wir ja noch zu Station 4, Cádiz, wollten, hatten wir die Wahl: Einen Bus um 7 Uhr morgens, oder aber 20 Uhr abends. Da wir ja auch noch etwas von Cádiz haben wollten, haben wir uns also wohl oder Übel für Option 1 entschieden.

In Cádiz angekommen haben wir erst einmal gefrühstückt, den ersten Teil der Stadt angeguckt, und sind schließlich wieder an den Strand. Dieses Mal dann aber an den Atlantik. Das war wirklich Hochsommerfeeling!

Zurück im Hostel haben wir dann dort geholfen eine Paella zu zubereiten und es war wirklich lecker.

Paella kochen

Dann wollten wir eigentlich schlafen gehen, aber irgendwie haben wir uns doch noch überreden lassen, in einen Club zu gehen, wo die Veranstaltung "Rock & Kilo" statt finden sollte. Das bedeutete, dass man anstatt Geld, mit Essen zahlen sollte, welches später gespendet werden soll. Also haben wir für jeden ein Kilo Reis gekauft. Bis auf diese Aktion war ich dann allerdings etwas enttäuscht, denn anstatt tanzen zu können, haben dort schlechte Bands, für uns unbekannte Lieder gespielt. Also sind wir doch nicht all zu lange geblieben.

Das Hostel hatte wirklich etwas alternatives an sich. Die Leute, aber auch das Feeling dort und so gab es auch am Morgen für jeden ein selbst gemachten Pancake in Herzchen Form ;)

Gestärkt sind wir dann also ein Letztes Mal los und haben noch den Blick von einem Aussichtsturm genossen und eine weitere Stadtbesichtigung der ganz besonderen Art erhalten. Auf dem Turm ist nämlich ein Spiegel angebracht, der die Stadt auf eine Platte projiziert, so dass man, je nach Richtung des Spiegels eine 360° Ansicht der Stadt erhält.

 

Nun war dann aber doch die Zeit angekommen, bei der wir uns verabschieden mussten.

Wir laufen also, zum Glück mit deutscher Pünktlichkeit, zur Busstation, wo wir auf nach fragen plötzlich erfahren müssen, dass der Bus gar nicht von hier abfährt, sondern vom anderen Ende der Stadt! So etwas braucht man wirklich nicht! Wir rennen also los, bekommen glücklicher Weise direkt 2 Taxis und rasen los, so dass wir auf die Minute genau beim richtigen Bus ankommen.

Heil froh, erschöpft, aber um viele Erfahrungen reicher ging es dann also zurück, auch wenn keiner wirklich wollte!

 

Insgesamt war es also wirklich ein tolles Ereignis mit unendlich vielen Eindrücken!

Und auch wenn ich Tag für Tag noch so kaputt war, es hat sich gelohnt! Andalusien ist absolut sehenswert!