Berichte von 04/2013

25April
2013

Das Lampenphänomen

Was habe ich nur in meiner Hand?

 

Angefangen hat alles ja schon ziemlich am Anfang meiner Zeit hier, als von einem Tag auf den anderen das Licht in meinem Badezimmer nicht mehr funktioniert hat. Ich habe es also meinem Gastvater gesagt, und er hat einfach eine neue Birne eingetauscht. Nach wenigen Wochen aber, hat die Lampe schon wieder den Geist aufgegeben und José hat mir daraufhin den Schalter für das Licht über meinem Spiegel gezeigt. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, ob es von vornherein so war, aber auf jeden Fall leuchtet dort jetzt nur noch eine von zwei Lampen.

Weiter ging es dann mit der Lampe im Gästezimmer... Jetzt fragt ihr euch sicher, was mache ich im Gästezimmer, aber um genau zu sein, ist es auch schon quasi mein "Büro", wie Virginia immer sagt, denn dort bin ich eigentlich immer, wenn ich euch zum Beispiel auf dem Laufenden halten möchte, denn in meinem Zimmer verschwindet die Internetverbindung schon immer nach wenigen Sekunden.

Die Lampe dort hat José dann auch nicht mehr getauscht, also gebe ich mich in der letzten Zeit dort abends immer nur mit einer Schreibtischlampe ab. ;)

Eines Morgens bin ich dann in die Küche, es gibt einen Knall und wieder fällt ein Teil der dort angebrachten Lichter aus.

José, durch den Knall aufgeschreckt, kam in die Küche und hat sich meine Hände angeguckt, irgendwas müssten sie in sich haben ;)

Nachdem nun ein bisschen Zeit vergangen ist, bin ich dann gestern, in das Kinderzimmer gegangen. Ich mache also das Licht an, und es gibt nicht mehr nur noch einen Knall, nein, dieses Mal springt die Birne sogar aus ihrer Halterung und zerspringt auf dem Boden.

Als ich Virginia davon erzählt habe, hat diese nur gelacht und meinte, dass seit sie in diesem Haus leben, so etwas ihr oder José noch nie passiert ist... immer nur mir.

Nico, der kurz nach der Aktion mit einem Besen rum gespielt hat und auch nur knapp einer Lampe entwischt ist, habe ich daraufhin spaßeshalber gesagt: "Nico pass auf, für die Lampen bin ich zuständig" und Virginia hat mir nur zugestimmt und meinte: "Genau Nico, wir haben schon genug mit Luisa!" :D

José, dem wir nach der Arbeit davon erzählt haben, konnte nur noch den Kopf schütteln ;)

Also was ist da los mit mir? Was für Kräfte schlummern da in mir?

Zum Glück nimmt es meine Gastfamilie ja auch mit Humor, aber was ich da immer anrichte, das wird mir ja täglich vor Augen gehalten, da nun fast in jedem Zimmer das Licht nur noch halb so stark leuchtet!

Immerhin ist jetzt Sommer und da braucht man die Lampen eh nicht so oft, und beim nächsten Mal werde ich mich dann mal selbst auf die Suche nach Wechselbirnen begeben ;)

23April
2013

236 Tage schon...

ist dieses mein vorübergehendes neues zu Hause!

 

Mir ist aufgefallen, dass die meisten anderen Au-pairs immer gleich zu Anfang schon ihre neue Unterkunft präsentieren und ich habe das ja noch gar nicht gemacht. Also wird es mal höchste Zeit.

Das hier ist mein Zimmer in Spanien, und ich muss sagen, ich habe mich schon echt daran gewöhnt:

  aus der einen Ecke... und aus der anderen EckenUm gleich Fragen aus dem Weg zu gehen: Nein, es ist natürlich nicht immer so aufgeräumt, aber ich kann eigentlich behaupten, zumindest jeden Dienstag sieht es so aus, denn da kommt immer die Putzfrau, und vor der will ich ja einen guten Eindruck machen ;)

22April
2013

Wochenende!!!

Samstag habe ich mir einen ganz gemütlichen Nachmittag mit meinen Mädels gemacht. Ich habe mich mal wieder auf die lange Reise in den äußersten Westen Madrids gemacht und dort habe ich mich dann mit Ina getroffen. Vom Bahnhof aus sind wir dann zu Lidl gefahren und dort kamen dann noch Anne, Jessi und Fredi hinzu. Wir haben uns dann einen Topf Vanilleeis und Erdbeeren gekauft und sind von dort aus zu Alyna gelaufen, um dort in die private Parkanlage ihrer Häuserreihen zu kommen. Da so 5 junge Mädchen, wovon ich auch die einzige nicht-Blonde bin, natürlich auffallen, wurde Alynas Gastfamilie auch schnell auf uns aufmerksam und hat gleich erkannt, dass wir zu Alyna gehören müssen, welche uns dann in den Park gelassen hat.

Dort haben wir uns dann das Eis und die Erdbeeren gut schmecken lassen und an diesem Tag musste ich mir dann ausnahmsweise auch mal keine Gedanken machen, wie ich nach Hause komme, da ich mit zu Fredi gegangen bin.

Es ist wirklich interessant, auch mal zu sehen, wie so andere Au-pairs leben und besonders, weil Virginia auch schon immer meinte, dass im Westen eher die Reichen Menschen wohnen. Und so war ich dann auch wirklich beeindruckt von dem Haus von Fredis Gastfamilie, besonders aber von dem Garten mit großem Pool, und einer Größe, dass ich nicht mal sagen könnte, um wie viel größer er ist, als der von meiner Gastfamilie, da ich ihn gar nicht soweit überblicken konnte... Naja man kann nicht alles haben ;)

Da Fredis Gastfamilie dann am nächsten Morgen auch früh aus dem Haus war, haben wir die Zeit, für ein ganz besonderes Frühstück, genutzt. Fredis Gastvater hatte, wie der Zufall so wollte, nämlich wohl unsere Gedanken empfangen, da ich noch am Abend zuvor den Wunsch vor Fredi äußerte, dass ich doch mal gerne seine Tortitas, auf englisch eher bekannt als Pancakes, von denen sie immer erzählt hatte, probieren würde. Und tatsächlich hatte er uns dann noch welche übrig gelassen. Dazu gab es dann noch Rührei und den frisch gepressten Orangensaft, aus hauseigener Saftpresse.

Nachdem wir es uns dann richtig schmecken gelassen haben, haben wir dann einen Verdauungsspaziergang zur Busstation gemacht, denn auch Fredi hat leider das Pech, dass ihre Busverbindungen nicht die Besten sind.

Als wir dann aber nach ca. 30 Minuten an der Station angekommen sind, sind wir, auch mit Alyna, nach El Escorial gefahren. Dort haben schon Jessi und Anne gewartet und dann haben wir uns zunächst das Kloster dort angeguckt, welches der größte Renaissancebau der Welt seien soll. El Escorial

Wenig später sind wir von dort aus dann zum Valle de los Caídos gefahren. Das ist ein Monument, in dem sich die Grabstätte des spanischen Diktators Francisco Franco befindet. Es steht also ein riesiges Kreuz, das höchste freistehende Kreuz der Welt, auf einem Felsen und unter diesem ist dann noch eine Kirche, welche wohl auch die längste der Welt seien soll.

Beim betrachten der Kirche war unser Gefühl allerdings etwas gemischt. Also ich musste mir ja leider selbst eingestehen, dass ich ja eigentlich so gar nichts über die spanische Geschichte weiß, aber allein der Gedanke, dass sich ein Diktator selbst so eine pompöse Grabstätte errichten lassen hat, war wirklich unheimlich.

Deshalb haben wir uns später dann auch lieber die schöne Aussicht betrachtet und auch sonst noch etwas Spaß gehabt. Ein bisschen Spaß muss sein ;)

Da ich meinen Bus zurück, den ich auch nur nehmen konnte, da er etwas Verspätung hatte, dann doch auch schon um 20 Uhr anstatt 2 Stunden später, nehmen konnte, war es also wieder ein erfolgreiches Wochenende. :)

14April
2013

Endlich! Es hat klick gemacht!

Der Schalter ist umgelegt...

 

Freitag noch in Winterjacke, heißt es nun Abschied nehmen vom spanischen Winter- willkommen spanischer Frühling!

*Kleine Definition: spanischer Frühling = deutscher Hochsommer ;) Ab nun darf die Sonnencreme nicht mehr fehlen!

 

Samstag war der Tag also perfekt für Nicos Geburtstagsparty. Was ich nämlich nicht erzählt hatte, an meinem ganz normalen Osterwochenende, war zugleich Nicos und auch Joses Geburtstag. Deshalb war ich ja noch mehr verwundert, dass es so normal war, aber es lag wahrscheinlich auch hauptsächlich daran, dass Virginia fliegen musste. Jetzt fliegt sie vorerst nicht mehr, also haben sie eine große Party für Nico organisiert und sich wirklich viel Mühe gegeben. Es gab eine Hüpfburg im Garten, Luftballons und viele Knabbereien. Etwas komisch, erst nachdem sich alle damit die Bäuche vollgeschlagen hatten, kam dann gegen ca. 19 Uhr Nicos heiß begehrte „SpongeBob-Torte“ auf den Tisch. Danach gab es noch die typisch spanische Pinata. Das ist eine Figur aus Papier, welche sich unten öffnet, sobald die Kinder an Fäden zieh en, und heraus kommen viele kleine Spielzeuge und Naschereien, auf die sich die Kinder dann stürzen, als würde es kein Morgen mehr geben ;) Pinata zu Nicos Geburtstag

Insgesamt war es wirklich ein schönes Fest und Nico hatte wirklich Spaß!

 

Heute dann, habe ich das tolle Wetter wieder mit den Au-pairs genossen. Sind sie zur Abwechslung mal in „meinen Osten“ gekommen, und so waren wir erst im Parque de Europa, indem ich mit Mareike schon mal war, und später war ich dann noch mit ihnen in Alcala. Ich hatte ihnen zuvor nämlich immer von den ordentlichen Tapasportionen dort vorgeschwärmt, die man nämlich nicht nur so weg atmen kann, wie in anderen Städten, worauf wir leider schon zu oft drauf reingefallen sind. ;)

 

Es war also wiedermal ein tolles Wochenende, und das Wetter kann jetzt auch gerne so bleiben! (:

08April
2013

Unter dem Motto „Ganz entspannt“

ging es dieses Wochenende noch Córdoba

 

Samstagmorgen ging es für mich wieder sehr früh los und dann bin ich mit zwei anderen Au-pairs im Bus losgehfahren. In Córdoba angekommen, war das schnuckelige Hostel schnell gefunden und da es so zentral lag, konnten wir auch gleich mit der Stadtbesichtigung loslegen.

Zunächst haben wir die Mezquita, eine Kathedrale, die ursprünglich als Moschee erbaut wurde, besichtig. Mezquita

Danach ging es zum Fluss mit einer besonderen romanischen Brücke und auch nicht viel weiter haben wir uns dann noch einen Garten angesehen. Nachdem wir Abends, dieses Mal leider nicht ganz so gute Tapas erwischt hatten, sind wir um 23 Uhr in die Gärten zurückgekehrt, da dort an den Brunnen eine Lichtershow statt fand. Diese war sehr schön anzusehen, allerdings musste wir trotzdem etwas früher gehen, da wir nun zu dem Punkt unseres Ausflugs gekommen waren, auf den ich mich schon die ganzen Wochen gefreut hatte. Wir sind nämlich in das „Hammam“ Bad gegangen. Das ist ein arabisches Bad, wo wir zunächst eine 30-Minütige Massage bekommen haben und anschließend in unterschiedlich kalte bis warme Becken gehen konnten. Die Massage tat wirklich so unglaublich gut, denn ich glaube das ganze mit Nico auf dem Boden krabbeln, oder das tragen der schweren Taschen auf unseren Ausflügen, hatte eindeutig seine Spuren hinterlassen. So hatten wir auch alle das Gefühl, dass es eigentlich nicht wirklich 30 Minuten waren, sondern einfach viel zu kurz war.

Am nächsten Morgen haben wir es dann ganz ruhig weiter gehen lassen, denn da wir ja bereits Samstag den Großteil der Stadt gesehen hatten, wussten wir dann zunächst auch gar nicht, was wir noch machen sollen. Wir haben uns dann dazu entschieden eine andalusische Pferdeshow anzusehen, inklusive Flamencotänzerinnen. Bei dieser Show war unser Gefühl dann allerdings etwas gemischt, da man sich immer fragen musste, ist das nun Kunst, oder nicht doch Quälerei, was die da machen... Außerdem, womit ich gar nicht gerechnet hatte, ist tatsächlich meine Pferdeallergie zurück gekehrt, und so habe ich die spanische Musik ,des Häufigeren mal, mit ein paar Niesanfällen unterstützt.  ;) Danach haben wir dann noch etwas die Sonne genossen, zu Mittag gegessen und dann ging es auch schon wieder zurück.

In Madrid angekommen, musste ich dann allerdings unser Motto wieder über den Haufen schmeißen, denn dann musste ich rennen, um noch die richtigen Züge und schließlich den letzten Bus in mein Dorf, um 22:15Uhr, zu erwischen. Ich saß also kaum 2 Minuten im Bus und dieser fuhr los. Da hätte es wirklich kein Zug später seien dürfen.

Aber so war es diesmal ein perfektes Wochenende mit sogar glücklichem Ende! Der Süden Spaniens ist einfach sehenswert!